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entspannungsRAUSCH

Theorie und Praxis


Was ist Stress? Hier eine Beleuchtung einiger wichtiger Aspekte des Stressforschung. Und wie kann man besser mit Stress umgehen?

Eine kurze Entspannungsinduktion

Entspannungsinduktion im Sitzen Hier eine kleine Entspannungsübung die ich z.B. gerne für den Beginn einer PMR nutze. Beim Einatmen spannen wir die Muskeln des Brustkorbs an und beim Ausatmen lassen wir diese locker. Daher gelingt es vielen Menschen durch eine Atemfokussierung zu entspannen. Die Sitzposition sollte angenehm sein. Füße fest auf dem Boden, Arme auf der Stuhllehne oder auf den Oberschenkeln, Rücken angelehnt. Your browser does not support the audio element....

Ressourcen

Ressourcenförderung ist aktuell ein beliebtes Konzept. Aber was sind Ressourcen und warum bekommen sie gerade so viel Aufmerksamkeit? Die Bedeutung von Ressourcen auf die psychische Entwicklung wurde von Antonovskys (1996) in die Psychologie eingeführt. Er entwickelte das Konzept der Salutogenese - der Gesundheitslehre - im Kontrast zu der Pathogenese - der Krankheitslehre. Lange Zeit konzentrierte sich Medizin und Psychologie mit Faktoren, welche krank machen, aber nicht mit Faktoren die vor Krankheit schützen....

Progressive Muskelentspannung

Die Progressive Muskelrelaxation (PMR) wurde 1934 von Jacobson entwickelt. Er entdeckte, dass ein systematisches Anspannen und Lösen von 15 Muskelgruppen dazu führt, dass der Wechsel zur Entspannung erfahren werden kann und Muskelverspannungen dadurch gelöst werden können. Durch dieses einfache Mittel kann ein tiefer Entspannungszustand erlebt werden (Bernstein, Borkovec & Hazlett-Stevens, 2000). Progressive Muskelreaktion wirkt dadurch, dass der Körper die Entspannungs- und Stressreaktion nicht gleichzeitig erleben kann (Chang, Dusek & Benson, 2011)....

Lazarus

Durch die Forschung von Selye wurde deutlich, dass viele unterschiedliche Situationen zu einer ähnlich ablaufenden Stressreaktion führen können. Lazarus konzentrierte sich, als Psychologe der kognitiven Wende, Jahre später darauf, warum nicht die gleichen Situationen bei unterschiedlichen Menschen zu gleichstarken Stressreaktionen führen. Er fokussierte sich damit besonders auf die kognitive und emotionale Bewertung der Situation. Damit wurde Stress als ein unausweichlicher Aspekt menschlichen Lebens anerkannt und die Wichtigkeit von Coping Prozessen in den Vordergrund gerückt (Lazarus, 2006)....

Selye

Hans Selye hat die Stressforschung entscheidend geprägt. Anstatt Stress bezeichnete er die Reaktion als das Allgemeinen Adaptionssyndrom. 1936 veröffentlichte er in der Publikation A Syndrome Produced by Diverse Nocuous Agents seine Entdeckung, dass Tiere und Menschen auf unterschiedliche Belastungen ähnlich reagieren. Dies schloss er aus zwei Beobachtungen. Zehn Jahre vor der Publikation, während seines Medizinstudiums, fiel es Selye auf, dass viele Patienten, trotz unterschiedlichen Krankheiten, ähnliche Symptome zeigten. Bei seiner Arbeit im Biochemischen Institut der Universität McGill wurde er wieder an diese Begebenheit erinnert, als er trotz unterschiedlichen Einflüssen, wie Kälte, Verletzungen, Muskelübungen oder diversen Hormonen, ähnliche Reaktionen bei Ratten fand (Selye, 1936, 1973)....

Hintergründe der Stress-Forschung

“Everybody knows what stress is and nobody knows what it is." — Selye (1973, S. 692) Woher kommt eigentlich das Wort Stress? Und wer waren seine Entdecker? Stress wurde schon durch griechischen Naturphilosophen beschrieben. Dafür verwendeten sie das Konzept der Homöostase, die Balance des Lebens. Work-Life-Balance ist also schon seit Jahrhunderten im Gespräch. Die moderne Stressforschung began Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts mit dem amerikanischen Mediziner Walter Cannon. Er bezeichnete mit dem Begriff Homöostase einen stabilen Zustand, welchen der Körper immerzu anstrebt....

Autogenes Training

Ich bin ganz ruhig. Autogenes Training ist eine autosuggestive Methode der Entspannung. Durch das innerliche Wiederholen von Formeln, die sich auf die Wahrnehmung körperlicher Empfindungen beziehen, entsteht eine selbstinduzierte Hypnose. Ruhetönung Ich bin ganz ruhig Schwereübung Der rechte Arm ist schwer Der linke Arm ist schwer Das rechte Bein ist schwer Das linke Bein ist schwer Wärmeübung Der rechte Arm ist warm Der linke Arm ist warm Das rechte Bein ist warm Das linke Bein ist warm Atemübung Die Atmung ist ruhig und regelmäßig / Es atmet mich Herzübung Das Herz schlägt ruhig und gleichmäßig Sonnengeflechtsübung Das Sonnengeflecht ist strömend warm Stirnübung Die Stirn ist angenehm kühl (alternativ: Kopf leicht/frisch und klar) Rücknahme ...